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About Artist Zhou
Arthur L. Gombrich

(Deutsch)

Die Werke Zhou vermitteln seine historisch inspirierte, mystische Sicht auf die Welt und erinnern dabei an die religiösen Werke von Hieronymus Bosch. Gekonnt betrachtet er auch ernsthafte und schwere Themen mit Humor, was einen an die leicht spöttische Art von Pieter Bruegel dem Älteren denken lässt. Zhou wurde in eine intellektuelle Familie geboren. In seiner Kindheit entschwand er in seiner Phantasie oft in historische Geschichten, Mythen und Legenden. Seine Aufnahmeprüfung an einer altehrwürdigen Universität für das Hauptfach Archäologie scheiterte aber bedauerlicherweise an schlechten Noten im Fach Englisch. Zhou liebt den Regisseur Kurosawa Akira und ist besessen von den Schriftstellern Jorge Luis Borges und Arthur Clarke. Er ist gegen jeglichen Nationalismus und bleibt wachsam und misstrauisch gegenüber etablierten und festen Ansichten und Überzeugungen. Er sagte einmal: "Es gibt keine endgültigen Antworten auf alle Fragen und es gibt nicht die eine, einzig und allein richtige Antwort. Alle Urteile ändern sich und unterliegen dem Wandel im Angesicht der Geschichte." So ist aus seinen Ansichten, Erfahrungen und Werken auch nicht schwer zu erkennen, warum er die Geschichte und das Unbekannte so sehr liebt. Und vielleicht ist Zhou gerade deshalb nicht bereit, sich einer Gruppe zuzuordnen. Daher schränkt er sich in seinem kreativen Schöpfungsprozess auch nicht ein und ist immer bereit, neue und nicht vordefinierte Wege einzuschlagen.


Zhou arbeitet als professioneller Fotograf und kann von dieser beruflichen Erfahrung immens bei der Planung seiner künstlerischen Arbeit profitieren. Nicht zuletzt seine wirtschaftliche Unabhängigkeit ist eine wichtigen Vorrausetzung, um frei seiner Kunst nachzugehen. So kann er sich gezielt auf seine künstlerische Arbeit konzentrieren ohne dabei Kompromisse machen zu müssen. Zhou interessieren bei seinen Arbeiten nicht die Alltäglichkeiten, sondern die Ideale der Menschen im reißenden Strom der Zeit und im Angesicht der eigenen Ohnmacht. Ihn interessieren die Gefühle der Menschen füreinander und wie aus diesen Gefühlen Barmherzigkeit entspringt.